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“HandyFlat”

Zuhause habe ich eine dicke, magentafarbene ADSL2+-Leitung. Bei meiner Freundin auch. Unterwegs nutze ich immer öfter meine Hotspot-Flatrate (z.B. im […]

Zuhause habe ich eine dicke, magentafarbene ADSL2+-Leitung. Bei meiner Freundin auch. Unterwegs nutze ich immer öfter meine Hotspot-Flatrate (z.B. im ICE). Aber was tun, wenn jegliches Festnetz-Internet unerreichbar ist? Klarer Fall – wozu hat man ein Mobiltelefon. In der Theorie ist das ja ganz einfach. Notebook raus, Bluetooth an und mit dem Handy als Modem direkt ins Internet. Dank UMTS sogar in passabler Geschwindigkeit. Überall. Technisch ist das auch kein Problem, habe ich z.B. hier ausprobiert.
Das einzige Problem ist das Angebot und die Finanzierung desselben.
Eine Daten-Flatrate als Tarifoption zu meinem magentafarbenen Handyvertrag kostet 35 Euro im Monat – zusätzlich, versteht sich. Und dabei wird noch der Durchsatz gedrosselt, wenn mehr als 5 GB durch die Leitung gepumpt wurden.
Klar gibt es günstigere Tarife bei anderen Anbietern. Aber ich möchte weder auf das D1-Netz verzichten, noch einen externen Simkartenleser kaufen, wo ich doch schon einen in meinem Handy habe.
Also bin ich von den angebotenen Tarifoptionen bei T-Mobile abhängig. Und diese sind leider abartig unverschämt kalkuliert. Zur Zeit zahle ich 5 € pro Monat zusätzlich – für ein monatliches Freivolumen von 5 MB (kein Schreibfehler). Klar, wie lange mir das reicht.
Nun habe ich etwas neues entdeckt: die „HandyFlat“ verspricht eine Flatrate für nur 9,95 €. Da aber die genannte Option für 35 € noch immer angeboten wird, muss ein Haken an der Sache sein. Ersteinmal würde mich die Tarifoption 15 € kosten, keine 10. Dafür bekomme ich dann eine Flatrate, die zwar nicht gedrosselt ist, aber nur reines Surfen beinhaltet – lediglich die TCP-Ports 80 und 443 sind geöffnet. Also kann ich E-Mail, Instant Messaging und FTP vergessen. Abgesehen davon ist es verboten, mit einem anderen Endgerät als einem Handy die Flatrate zu nutzen. Das ist keine 15 Euro wert, auch keine 10 – höchstens 3. Für 5 € wäre dann ein Volumentarif mit 5 GB angemessen, für 10 einer mit 10 GB – und für 15, maximal 20 € erwarte ich eine echte Flatrate. Zusammen mit der Grundgebühr fürs Telefonieren sind wir dann nämlich bei dem angelangt, was auch ein Festnetzanschluss kostet – und der ist dabei noch um einiges schneller.

Ich bin 10 Jahre zu früh geboren. Mindestens.