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Vokabeln lernen am Mac

Aus der Rubrik „was man mit einem Computer alles machen kann“ heute die Lösung auf die Frage, wie man einigermaßen […]

Aus der Rubrik „was man mit einem Computer alles machen kann“ heute die Lösung auf die Frage, wie man einigermaßen zeitgemäß Vokabeln auswendig lernen kann.
Im Grunde habe ich ein Programm gesucht, das mir die guten alten Karteikärtchen auf den Mac bringt. Die Antwort: ProVoc. Wortschätze kann man sich dafür herunterladen oder einfach selbst die Vokabeln eingeben, die man braucht.
provoc
ProVoc unterstützt synonyme Bedeutungen, Einteilungen in Kapitel und Lektionen sowie Etikettierung von Vokabeln, z.B. mit „Verb“, „Substantiv“ oder auch „Zweideutig“. Dazu kommt eine Art Diashow, um sich die Vokabeln einzuprägen, und zwei Arten, wie man sich abfragen lassen kann. Im „Kreuzchentest“ genannten Modus schlägt ProVoc multiple-choice-mäßig Lösungen vor, meiner Erfahrung nach besser ist aber der klassische Modus, in dem man die Bedeutung eingibt. Natürlich kann man sich in beide „Richtungen“ abfragen lassen, auch gemischt ist möglich. Am Ende einer Abfrage-Session bekommt man ein hübsches Diagramm präsentiert.
ProVoc merkt sich außerdem, wie oft ein Wort falsch übersetzt wurde, und errechnet für jede Vokabel einen Schwierigkeitswert. Dadurch ist es z.B. auch möglich, sich nur die schwierigsten Vokabeln abfragen zu lassen.
Angenehm ist, dass das Programm sich an die unter Mac OS X üblichen Gestaltungsgrundlagen hält und daher ein sehr hübsch anzusehendes, aber niemals aufdringliches Bild abgibt. So werden auch einige OS-X-spezifische Features unterstützt, englische Vokabeln kann man sich z.B. vorlesen lassen; auch ein Dashboard-Widget zum Vokabeln lernen zwischendurch gibt es.

Vor allem scheint sich ProVoc nicht nur für Vokabeln zu eignen, sondern auch für andere Anwendungszwecke. Nächste Woche werde ich mal testen, wie gut man Praktische Informatik damit lernen kann.

Der einzige Nachteil des Programms: Es wird nicht mehr weiterentwickelt. Dies merkt man z.B. daran, dass neuere iPods (z.B. mein iPod nano der dritten Generation) nicht unterstützt werden – sonst könnte man sich die Vokabeln als Notizen auf den iPod schaufeln und auch unterwegs lernen. Eine iPhone-App gibt es natürlich auch nicht. Jedoch ist das Programm selbst so weit ausgereift, dass man nichts vermisst und sehr gut damit arbeiten kann.
Angenehmer Nebeneffekt: Seit es nicht mehr weiterentwickelt wird, ist das Programm OpenSource und kostenlos herunterladbar.