Nespresso
Da meine alte DeLonghi EC 9 LM leider nie so richtig funktioniert hat, entschloss ich mich, sie durch eine Nespresso-Maschine […]
Da meine alte DeLonghi EC 9 LM leider nie so richtig funktioniert hat, entschloss ich mich, sie durch eine Nespresso-Maschine zu ersetzen.
Die Maschine: Krups XN 2120
Kapselsysteme haben den Ruf, überteuert zu sein. Tatsächlich kann man für eine Nespresso-Maschine locker 500 Euro ausgeben, z.B. für die DeLonghi EN 720 M Lattissima, aber es gibt auch recht günstige Maschinen. Für eine solche habe ich mich entschieden:
Die Krups XN 2120 New Essenza in schwarz. Ich habe für sie 106 Euro bezahlt, seltsamerweise ist sie momentan wieder etwas teurer.
Der Vorteil: jede Nespresso-Maschine hat den „echten“ Espressomaschinen-Pumpendruck von 19 bar und kann Espresso und normalen Kaffee („Lungo“) zubereiten, egal aus welcher Preisklasse sie ist. Die teureren Maschinen unterscheiden sich nur in der Größe und bieten Zusatzfeatures wie eine Milchschäumvorrichtung, Teezubereitung oder eine Tassenwarmhalteplatte.
Die Kaffeezubereitung ist denkbar einfach: prüfen, dass der Wassertank voll ist, Kapsel einlegen, auf einen der beiden Knöpfe drücken, fertig. Die Maschine wärmt dabei schnell auf (ca. 1 min), bei längerer Nichtbenutzung geht sie in einen Energiesparmodus. Und der Kaffee hat echte „Crema“, wie bei einer klassischen, professionellen Espressomaschine.
Aufwändiges Putzen entfällt dabei komplett, zum Reinigen lässt man kurz etwas Wasser ohne Kapsel durchlaufen, und ab und zu muss man den Behälter für die verbrauchten Kapseln entleeren.
Die Kapseln
Von Nespresso „Grands Crus“ genannt, kostet eine Kapsel ca. 33-35 Cent. Wenn man bedenkt, dass man dafür Espresso in Café-Qualität bekommt, wo man gut und gerne das Zehnfache bezahlt, ist der Preis eigentlich in Ordnung.
Es gibt 16 Sorten (plus Sondersorten), darunter auch entkoffeinierte und speziell für „Lungo“, also normalen Kaffee, geeignete. Sie variieren in Intensität, Geschmack und Herkunft.
Kauft man eine Maschine, bekommt man ein Willkommenspaket, in dem jede Sorte einmal vertreten ist. So kann man in Ruhe durchtesten, was einem am besten schmeckt.
Ich habe mich für Arpeggio, den lilafarbenen Espresso, und für Fortissio, den Lungo in der dunkelgrünen Kapsel, entschieden.
Da meine normalen Tassen leider nicht unter den Kaffeeauslauf passen, habe ich mir noch weiße Porzellantassen von Nespresso dazu gegönnt.
Der Club
Nespresso will hochwertig und exklusiv sein. Daher gibt es die Grands Crus ausschließlich in den spärlich vorhandenen Nespresso-Boutiquen (z.Zt. insgesamt 8 in ganz Deutschland) und online. Für eine Online-Bestellung muss man im Nespresso-Club Mitglied werden, was allerdings mit keinerlei Verpflichtungen o.ä. verbunden ist, im Gegenteil, man kommt dadurch z.B. auch in den Genuss von persönlichem Besuch von Nespresso, wenn die Maschine kaputt geht.
Eine online aufgegebene Nespresso-Bestellung ist meist schon am nächsten Tag da, auch eine Lieferung an eine Packstation ist möglich (leider keine Selbstverständlichkeit).
Fazit
Der Kaffee schmeckt genial, und insgesamt ist das System gar nicht so teuer, wie man denkt.
Die bei der Krups XN 2120 fehlende Milchaufschäumvorrichtung ist für mich kein Problem, da ich dafür einen Bodum Latteo habe.
Alles in allem die perfekte Lösung für alle, die hohe Ansprüche an ihren Kaffee haben, aber sich keinen teuren Vollautomat kaufen können oder wollen (wobei die teureren Maschinen auch Vollautomat-Funktionen haben). Vor allem, wenn man die Maschine nicht täglich nutzt (gerade als Student), ist eine Nespresso-Maschine mit ihren Kapseln den klassischen Maschinen natürlich überlegen, weil hier keine frischen Bohnen im Gehäuse vor sich hin gammeln, sondern der Kaffee immer frisch aus den Kapseln kommt.
Zum Weiterlesen: neunzehn72.de hat auch eine Nespresso-Maschine, und zwar das Topmodell DeLonghi EN 720 M Lattissima.