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Boombox

…so heißt neue Album der Beatsteaks. Eine Band, die ich zwar vor Jahren mal live gesehen habe (als Vorband von […]

…so heißt neue Album der Beatsteaks. Eine Band, die ich zwar vor Jahren mal live gesehen habe (als Vorband von Die Ärzte), aber mit der ich irgendwie nie so wirklich viel anfangen konnte. Klar, die Hits wie Let Me In oder Cut Off the Top fand ich auch gut, doch der Rest hat mich nicht so umgehauen.

Anders jetzt beim neuesten Album: aufmerksam wurde ich darauf durch ein exklusives Radiokonzert auf DasDing, auch die erste Single Milk & Honey klang vielversprechend.

Und so startet auch Boombox: der Opener Fix It klingt schon erfrischend anders, und doch nach Beatsteaks (wohl vor allem wegen der markanten Stimme des Sängers Arnim). Dann kommt die Single, schon oft genug gehört, immer noch gut, trotz Mainstream-Hit-Charakter.
Danach geht es dann aber experimentell weiter: bei Cheap Comments klingt Arnim für mich etwas nach Elvis, Lets See hat einen Ska-Beat und mit Bullets From Another Dimension zeigen die Beatsteaks, dass sie auch Punk-Rock noch können.

Under A Clear Blue Sky ist für mich das Highlight des Albums. Ein eher ruhiger Titel, der vor allem vom sonst selten gehörten Gesang des Gitarristen Peter lebt, welcher uns mit seinem deutschen Akzent daran erinnert, dass die Beatsteaks trotz allem noch eine Berliner Band sind.

Titel 7, Access Adrenalin, klingt vielleicht am ehesten nach bekanntem Beatsteaks-Liedgut, jedenfalls kann ich nicht so viel damit anfangen. Zum Glück gibt es danach nochmal gut eine Minute Punk-Rock in Behaviour, bis die Beatsteaks in Automatic plötzlich nach Johnossi klingen und in Zusammenarbeit mit Peter Fox einen minimalistischen, aber dennoch hitverdächtigen Titel abliefern (aus dem möglicherweise auch der Albumtitel kommt). Mit Alright folgt noch eine Art Lovesong, bevor das Album mit dem großartigen House On Fire beendet wird – nach nur gut 33 Minuten. Das mag vielleicht wenig Musik für’s Geld sein, aber es ist Musik, die sich lohnt.

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