sprachkonstrukt.de

Apple Store, Sindelfingen

Endlich ein Store in Baden-Württemberg!

Fast vier Jahre nach dem ersten Apple Store in Deutschland war es heute endlich soweit: auch im Südwesten eröffnete endlich ein kalifornischer Konsumtempel. Dabei wird offenbar nach dem Hamburger Modell vorgegangen: bevor ein Glaswürfel in der Stuttgarter Innenstadt kommt, gibt’s erstmal einen außerhalb in einer Mall, genauer im schönen Sindelfingen im dortigen Breuningerland.

Ich war natürlich vor Ort.

Gegen 6:30 war schon einiges los, wie üblich waren die ersten wartenden Besucher schon die ganze Nacht da. Bei einstelligen Temperaturen hatte sich eine Traube von rund 200 Menschen vor dem Haupteingang gebildet, die darauf wartete, hineingelassen zu werden.

Um kurz nach 7 Uhr wurden dann die Türen geöffnet und man durfte zumindest drinnen weiter warten. Eine kleine Gruppe Glücklicher wurde direkt vorgelassen und bekam gleich blaue (iPhone-5-Käufer) oder magentafarbene (alle anderen) Märkchen, mit denen sie sich auf ins Untergeschoss machen durfte. Ich stand leider in der zweiten Gruppe und durfte erst einmal fast eine Stunde der Security ins Gesicht schauen.

Die erste Gruppe darf rein.

Regelmäßig kamen einige Apple-Mitarbeiter und sorgten für Stimmung („Ich habe grade mit den Kollegen in München Facetime-telefoniert, da ist schon einiges los. Wie siehts hier aus?“). Bald wurden auch an die ersten Reihen Wartender magentafarbene Märkchen verteilt; außerdem brachten nette Damen frischen Kaffee – gratis.
Gegen 8 Uhr wurde die zweite Gruppe hinuntergeführt. Dort hatte sich bereits eine beeindruckende Schlange mit iPhone-5-Käufern gebildet, an der wir Nicht-Käufer einfach vorbeigehen konnten – und schon waren wir drin im Laden und jubelnde Apple-Mitarbeiter gaben jedem Besucher das ersehnte T-Shirt.

Der Laden selbst sieht aus wie jeder Apple Store, ist allerdings für eine Mall-Variante relativ groß. Durch die nur langsam hereinkommenden Besucher war es angenehm un-voll und man konnte in aller Ruhe die Geräte ansehen – selbst das neue iPhone war im Überfluss ausgestellt.

Kurzer Eindruck dazu: wunderbar dünn, und optisch bisher das edelste iPhone. Auch die weiße Variante ist erstaunlich hübsch, mit ihrer silbernen Metallrückseite. Das Schwarze ist wie erwartet unglaublich schön. Das große Display wird von den vorinstallierten Apps bereits gut genutzt, so werden z.B. beim Wetter mehr Details angezeigt und der Auslösebutton der Kamera ist größer. Ich komme auch noch gut mit dem Daumen in die obere linke Ecke, die Größe ist also absolut kein Problem.

Den Lighting-auf-Dock-Connector-Adapter gibt es derzeit leider noch nicht. Nur ein Lightning-USB-Kabel ist schon lieferbar, ohne Steckdosenadapter, für die mittlere Strafgebühr von 20 Euro. Habe ich gleich mitgenommen, schließlich kann man nie genug Kabel haben.

Außerdem sind die neuen Kopfhörer, genannt EarPods, bereits erhältlich.
Bumper oder ein Dock für das neue iPhone gibt es nicht. Vor allem letzteres ist aber wohl für die nahe Zukunft nicht unwahrscheinlich, bisher gab es ja noch für jedes iPhone ein Dock.

Ansonsten wird das übliche ausgestellt: jede Menge Macs, iPads, iPods, Zubehör und sogar noch der iPod Classic.

Neu war mir, dass der papierlose Bezahlvorgang „aus rechtlichen Gründen“, wie mir der Genius sagte, wieder abgeschafft wurde. Also anstatt mit dem Finger auf dem iPod unterschreibt man wieder langweilig auf dem Kassenzettel. Auch die automatische Erkennung der Apple-ID-E-Mail-Adresse für die Rechnung durch die Kreditkarte scheint nicht mehr zu funktionieren.

Der typische Stuttgarter bezahlt natürlich mit Cash.

Gegen neun Uhr war die Schlange der iPhone-Käufer noch immer sehr lang; immerhin waren die vor den Eingängen etwas geschrumpft. Hinweis für’s nächste Mal: am Hintereingang war die Schlange um einiges kürzer.

Alles in allem: schöner Laden, groß, viele Mitarbeiter (und damit meine ich wirklich viele. Man muss sich nur umdrehen und steht vor einem. Immer.) – und das Beste natürlich: endlich ein Apple Store in Baden-Württemberg.